Hannes Sappl
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Vortrag
2018
27. EVU Conference, Dubrovnik
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Ziel dieser Untersuchung ist es die Fähigkeit zur Gefahrenwahrnehmung sowie die damit verbundenen Verhaltensketten junger Lenker zu erforschen und mit ihrer Selbsteinschätzung zu vergleichen. Zur Erfassung des Blickverhaltens wurde ein Eye-Tracking-System verwendet. Zum Erfassen der Fahrerreaktionen wurde ein System bestehend aus einem Datenlogger und Sensoren entwickelt. Durch das Anzapfen des Fahrzeug-CAN-Busses sowie der Analyse der empfangenen Daten konnten die restlichen relevanten Parameter (wie z.B. Pedalstellungen von Gas, Bremse und Kupplung, Lenkwinkel) gewonnen werden. Anschließend wurden alle erfassten Daten zeitsynchron dem Blickvideo überlagert. Das gesamte System wurde dabei dauerhaft und nahezu unsichtbar in ein Fahrschulauto eingebaut. Da alle Fahrten im Realverkehr durchgeführt wurden ist jede dargestellte Situation einzigartig. Eine klassische statistische Analyse ist dadurch nicht möglich weshalb die Ergebnisse hauptsächlich qualitativ anstatt quantitativ dargestellt werden. In Summe wurden bisher 50 Situationen von 25 verschiedenen Fahrern herausgearbeitet. Dabei konnten im Wesentlichen 3 unterschiedliche Arten der Gefahrenwahrnehmung festgestellt werden:
In Summe wurde nur in 18 % der analysierten Situationen angemessen bzw. laut Lehrbuchmeinung reagiert. Als die Lenker nach der Fahrt mit ihren eigenen Videos konfrontiert wurden senkten sie die Selbsteinschätzung ihrer Fähigkeiten zur Gefahrenwahrnehmung um ca. 33 %.
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